Keine Angst vor der Angst
Wenn ein Mensch Angstgefühle entwickelt, hat dies immer triftige Gründe. Es kann ganz verschiedene Ursachen für diese Angstgefühle geben. In vielen Fällen wird ein Angstgefühl durch Erlebnisse in der Vergangenheit ausgelöst. Das können gravierende, wirklich Angst einflößende Situationen, wie zum Beispiel ein Überfall oder ähnliches gewesen sein. Es kann aber auch harmlosere Ursachen, wie zum Beispiel eine sportliche Niederlage gewesen sein. Aber ganz egal was die eigentliche Ursache war, die Frage ist, wie man es schaffen kann diese Ängste, die man ja nun mal hat, zu überwinden.
Folgen von großer Angst und was du dagegen tun kannst
Das menschliche Gehirn ist so konzipiert, dass es Ängste irgendwann nicht mehr rational einordnen kann. Die Gedanken drehen sich schließlich nur noch um diese Angst und machen es dem Betroffenen unter Umständen sehr schwer ein zufriedenes und ausgeglichenes Leben zu führen. Ständige Angstgefühle können zu einer Isolation des Betroffenen führen, weil er sich irgendwann gar nichts mehr zutraut. Auch führen diese seelischen Belastungen irgendwann zu richtig körperlichen Beschwerden. Durch das ständige Stresshormon was durch Angst ausgeschieden wird, wird natürlich der Herzschlag und der Puls schneller. Durch diese Dauerbelastung ist der Körper viel anfälliger für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, aber auch Magengeschwüre können hier eine Folgeerscheinung sein. Daher sollte jeder der unter Ängsten leidet, rechtzeitig etwas dagegen unternehmen. Aus einer vielleicht erst harmlosen Angststörung wie beispielsweise Angst vor dem Zahnarztbesuch kann sich wirklich im Laufe der Zeit, eine echte Zwangsstörung bis hin zur Depression entwickeln. Ein Mentaltraining kann hier eine echte Hilfestellung bieten, es erst gar nicht so weit kommen zu lassen. Mentaltraining bedeutet im Prinzip nichts anderes als meine negativen Gedanken zu „löschen„ und anstelle dieser positive Gedanken zu „programmieren„. Dies kann man in verschiedenen Kursen, die zum Teil auch an Volkshochschulen angeboten werden, erlernen. Man kann sich die entsprechenden Kenntnisse über Mentaltraining auch online aneignen. Es gibt eine reiche Anzahl an CD`s und Büchern (zu Amazon), die sehr gute Anleitungen beinhalten und zu guter Letzt kann man die entsprechenden Techniken natürlich auch mit Hilfe eines Mentaltrainers erlernen.
Hilfe bei Zahnarztangst
Viele Menschen leiden zum Beispiel unter einer extremen Zahnarztangst. Das kann soweit gehen, dass sie sich nicht mehr in die Behandlung eines Zahnarztes begeben. Irgendwann kommt es jedoch dazu, dass der Patient unerträgliche Zahnschmerzen hat und eine Behandlung überhaupt nicht mehr zu umgehen ist. In einigen Fällen ist der Zustand des Gebisses schon so schlecht, dass der Zahnarzt gar keine andere Möglichkeit mehr hat, als die kaputten Zähne zu entfernen. Dies ist natürlich auch dem Patienten bewusst und er versucht trotzdem, mit allen Mitteln, einen Zahnarztbesuch zu verhindern. Eine Zeit lang funktioniert das auch mit den entsprechenden Schmerzmitteln, aber natürlich nicht auf Dauer. Wenn der Zustand erreicht ist, dass der Betroffene keine andere Möglichkeit mehr hat, als sich einer Zahnarztbehandlung zu unterziehen, überlegt er sich, hoffentlich, welche Mittel gegen Zahnarztangst es gibt, also welche Möglichkeiten er denn hat seine Ängste zu besiegen oder wenigstens zu unterdrücken.
Mittel gegen Zahnarztangst
Eine sehr gute Möglichkeit ist es, sich als Erstes zu Informieren, welche Zahnarztpraxen es denn gibt, die sich auf Angstpatienten spezialisiert haben. Heute haben sich schon relativ viele Zahnärzte dieses schwierigen Themas angenommen und versuchen immer wieder durch neue Methoden den Patienten die Angst vor dem Zahnarzt zu nehmen. Eine Möglichkeit ist es zum Beispiel, wenn Lachgas beim Zahnarzt angeboten wird, diese Behandlung in Anspruch zu nehmen. Eine Lachgasbehandlung beim Zahnarzt hat natürlich für den Patienten große Vorteile.
Wie wirkt Lachgas beim Zahnarzt?
Wenn das Gemisch aus Lachgas und purem Sauerstoff, dem Patienten verabreicht worden ist, der Patient atmet dieses einfach ein, stellt sich sofort ein angenehm träges Gefühl ein. Die Muskeln entspannen sich und es ist wirklich vergleichbar mit dem Zustand den man hat, wenn man so kurz vor dem Einschlafen ist. Dabei ist es aber nicht so, dass man überhaupt nichts mehr mitbekommt. Es ist also überhaupt nicht vergleichbar mit einer Narkose, wo man hinterher nicht mehr weiß was los war. Viel mehr ist es so, dass man weiterhin ansprechbar ist, aber die Schmerzempfindlichkeit ist einfach weg. Außerdem scheint man auch irgendwie das Zeitgefühl zu verlieren. Die Behandlung kommt einem gar nicht mehr solange vor. Lachgas hat halt einfach eine entspannende und beruhigende Wirkung auf den Patienten. Die Zahnbehandlung mit Lachgas ist also wirklich sehr sinnvoll und hilfreich. Bei einem gut ausgebildeten Zahnarzt, in Bezug auf die Behandlung mit Lachgas, sind auch keine Neben- oder Nachwirkungen zu befürchten. Noch effektvoller ist das ganze natürlich, wenn sich der Patient vor der Behandlung zusätzlich durch Mentaltraining auf diesen Zahnarztbesuch vorbereitet. Denn nur, weil er weiß, dass er mit Hilfe von Lachgas behandelt wird, ist ja nicht automatisch seine Angst weg. Hier bietet sich ein Mentaltraining geradezu an.
Zahnarztangst überwinden? Ja est ist möglich durch Mentaltraining!
Beim Mentaltraining geht ja darum seine Ängste zu erkennen und auch zu besiegen. Da die Angst die man empfindet ja meistens durch zuvor Erlebtes entstanden ist, ist dies gar nicht so einfach. Also muss man versuchen, wenn man die Angst schon nicht ganz ablegen kann, diese wenigstens zu kontrollieren.
Was du auf keinen Fall tun solltest: Deine Zahnarztangst verstärken!
Wenn man sich nun die Zahnarztangst anschaut, wäre es natürlich am besten viele positive Erfahrungen mit Zahnärzten zu machen oder von diesen zu hören. Dies ist gerade bei Zahnarztgeschichten nicht immer so einfach. Meistens ist das Gegenteil der Fall. Je mehr Menschen man nach ihren Erfahrungen mit Zahnärzten befragt, desto mehr „Horrorszenarien„ bekommt man gewöhnlich zu hören. „Der hat gebohrt, das tat so weh„, „die Wurzelbehandlung das war schrecklich„ – so oder ähnlich lauten dann die Aussagen.
Stattdessen solltest du die Angst mit gezieltem Mentaltraining wegtrainieren
Daher ist es natürlich der bessere Weg vor der Behandlung den betreffenden Zahnarzt zu besuchen und ein informatives und aufklärendes Gespräch zu führen. Jetzt ist die Angst zwar immer noch nicht wie weggeblasen, aber wer gut informiert ist, hat es leichter seine Vorstellungskraft auch mal anders zu nutzen. Denn nun beginnt die eigentliche „Arbeit„ für das Gehirn. Das Mentaltraining beginnt eigentlich damit, dass du dich nicht mehr von deiner Angst auffressen lässt, sondern vielmehr versuchst Deine negativen Vorstellungen in Positive zu verwandeln. Nehmen wir mal an, du hattest den letzten Zahnarztbesuch mit einer wirklich schmerzhaften Wurzelbehandlung, bei einem Zahnarzt der keine Lachgastherapie angewandt hat. Nun bist du ja schon ein Stück weiter gegangen, hast dich gut informiert, dir einen Zahnarzt gesucht, der mit Hilfe von Lachgas behandelt und dir steht nun wieder eine Wurzelbehandlung bevor. Schalte dein Kopfkino ein und stellen dir die Situation auf dem Zahnarztstuhl bildlich vor. Du sitzt auf dem Zahnarztstuhl, bist völlig verkrampft, der Zahnarzt und seine Helferin versuchen dich natürlich mit leichtem Geplauder abzulenken. Schließlich atmest du die Mischung aus Lachgas und Sauerstoff ein, fast augenblicklich entspannen sich deine Muskeln, du hast ein wohliges Schläfrigkeitsgefühl. Wenn du jetzt die Augen schließen würdest, könntest du auch gerade an einem warmen Strand liegen. Du bekommen mit, der Zahnarzt hantiert in deinem Mund herum – aber so richtig spüren kannst du es nicht. Und dann sagt er auf einmal „Mund ausspülen, das war`s für heute„. Unvorstellbar? Nein, denn genauso oder wenigstens ähnlich kann dein nächster Besuch beim Zahnarzt aussehen. Genehmige dir also vor dem Zahnarztbesuch so oft wie möglich positive Phantasien.
Wie du deine negativen Gedanken stoppen kannst
Sobald du negative Gedanken hast wie „oh wird das wieder weh tun„, solltest du innerlich ein rotes Stoppschild aufleuchten lassen und sofort versuchen dich mit irgendetwas anderem abzulenken. Mache schnell etwas was dir großen Spaß macht und dich absolut auf andere Gedanken bringt. Das wichtigste Handwerkszeug beim Mentaltraining sind deine Gedanken. Die Gedanken, die ein Mensch hat, haben wirklich eine sehr große Macht. Wenn jemand durch eine dunkle Straße läuft und Angst hat überfallen zu werden, ändert sich beispielsweise völlig seine Körpersprache. Er wirkt kleiner, geht gebückter, versucht unsichtbar zu sein und hat eine viel höhere Chance wirklich überfallen zu werden. Wer jedoch auf derselben Straße mit positiven oder zumindest neutralen Gedanken unterwegs ist, geht automatisch aufrechter und zielstrebiger seinen Weg. Dieser Mensch ist nicht in der Opferrolle und wird daher viel weniger Gefahr laufen auch wirklich Opfer zu werden. Natürlich können wir nicht von heute auf morgen alle negativen Erfahrungen die wir mal gemacht haben abschütteln oder in positive verwandeln. Aber wir können, mit Hilfe von Mentaltraining, versuchen wieder mehr positive Energie zu bekommen. Die negativen Erlebnis die wir eventuell mal wirklich in einer Zahnarztpraxis gemacht haben, werden nicht verschwinden. Die sind da, aber wir müssen uns und unserem Denken klar machen, das ist Vergangenheit – dies wird nicht mehr passieren. Mentales Training kann uns dabei helfen dies zu erreichen.
Kleine Schritte führen zum Erfolg
Man sollte sich natürlich darüber im klaren sein, dass dies alles Zeit braucht und oftmals auch nur in kleinen Schritten funktioniert. Vielleicht solltest du beim anstehenden Zahnarztbesuch erst mal eine Kleinigkeit an den Zähnen sanieren lassen und weitere Termine vereinbaren. Denn wenn wir in einer Angstsituation auf einmal positive Erfahrungen machen können nach dem Motto „War ja gar nicht schlimm„, hat unser Denken es natürlich viel einfacher sich den nächsten Zahnarztbesuch beinah schon traumhaft vorzustellen. Wer es allerdings nicht alleine schafft seine Gedanken in eine positive Richtung zu steuern, kann dies auch mit zahlreichen Hilfsmitteln tun. Im Handel gibt es eine Vielzahl von Hörbüchern (auf Amazon), die ein Mentaltraining beinhalten. Wenn man sich diese beispielsweise abends vor dem Einschlafen anhört, hat dies schon einen positiven Effekt auf die Gedanken. Natürlich kann man auch einen Mentaltrainer zu Hilfe nehmen, um seine Ängste zu besiegen. Bedenken sollte man bei alldem aber auch immer, ob man wirklich „nur„ unter einer extremen Zahnarztangst leidet oder ob da nicht doch noch mehr ist.
Angst vor vielen Dingen? Was kannst du gegen deine Angst tun?
Erfahrungsgemäß ist es ja wirklich meistens so, das man nicht nur vor einer einzigen Situation Angst hat. Die Zahnarztangst ist dann eventuell die Schlimmste, aber auch sonst strotzt man nicht gerade vor Selbstbewusstsein. Man steckt sich oft sehr hohe Ziele, zweifelt aber gleichzeitig diese zu erreichen. Meistens trifft dieser Gedanke auch zu. Der Mensch mit Angstgefühlen zweifelt eigentlich immer an sich selbst. Sehr oft macht er sich Gedanken darüber, was wohl die anderen über ihn denken. Das Schlimme ist, das diese ganzen negativen Gedanken, die der Mensch mit Angstgefühlen nun mal hat, auch nach außen ausstrahlen. Es ist eine Tatsache, das Menschen die dem Leben positiv gegenüberstehen dieses auch ausstrahlen und wiederum positive Menschen anziehen. Das hört sich jetzt kompliziert an, aber es ist auch irgendwie logisch. Wenn man beispielsweise Zahnarztangst hat und sich den schlimmsten Schmerz vorstellt, wird dieses auch passieren. Der Grund liegt allerdings darin, das man sich der Situation Zahnarzt viel zu spät stellt, sich vorher keine Gedanken über andere Behandlungsmöglichkeiten, wie zum Beispiel die zahnärztliche Lachgasbehandlung macht und nicht versucht seine negativen Gedanken in positive Gedanken zu verwandeln. Man geht also wie immer zu seinem Stammzahnarzt, der setzt auch wie immer, seine Spritze in entzündetes Zahngewebe, die natürlich nicht richtig wirken kann und setzt dann seinen Zahnbohrer an. Klar tut das weh – der Verdacht des Betroffenen hat sich ja wieder mal voll bestätigt. Zahnarzt ist gleich Schmerz. Von wegen Zahnarztangst überwinden – der nächste Besuch wird also noch länger herausgezögert. Das alles hätte der Patient vermeiden können, wenn er seine Gewohnheiten verändert hätte. Zum Beispiel hätte man mal andere Methoden zur Zahnbehandlung ausprobieren können, auch wenn man dann den Zahnarzt vielleicht wechseln muss. Der Stammzahnarzt wird es überleben – man war ja eh nicht so oft da.
Visualisierungsübung – Wie die Situation ohne Angst erfolgreich bestanden werden kann
Ein gutes Mentaltraining ist es auch, sich vorzustellen, wie man sich wohl nach einem erfolgreichen Zahnarztbesuch fühlt. Der Phantasie sollte man hier wirklich keine Grenzen setzen. Man verlässt beschwingt die Praxis, man ist auf sich selber stolz, weil man es endlich durchgezogen hat. Man freut sich zwar nicht direkt auf den nächsten Termin, aber jetzt weiß man ja, wie man sich auf diesen durch Mentaltraining richtig vorbereiten kann. Wenn du es vor der Behandlung schaffst, deine Gedanken in positive Gedanken zu verwandeln, werden Phantasie und Wirklichkeit auch nicht mehr weit voneinander entfernt sein. Mentaltraining ist eine effektive Methode seine Ängste klarer zu erkennen, umzuwandeln und letztendlich ein positiveres Leben zu führen.
Bernd meint
Ich danke Ihnen für diesen interessanten Artikel. Zahnarztangst ist leider sehr weit verbreitet, doch viel zu wenige versuchen etwas dagegen zu unternehmen. So ein Mentaltraining kann wirklich helfen.