Heute haben wir einen weiteren, sehr interessanten Interview-Partner: den NLP-Trainer Stephan Landsiedel.
1. Stell dich doch bitte kurz meinen Lesern vor.
Ich bin Stephan Landsiedel, 36 Jahre und Diplom-Psychologe. Seit vielen Jahren bilde ich in meinem Seminarhaus und inzwischen mit meinem Trainer-Team in ganz Deutschland in NLP aus. Vor etwa 18 Jahren hatte ich eine persönliche Krise und bin dadurch auf NLP gestoßen. Der pragmatische und lösungsorientierte Ansatz hat mir sehr gut gefallen und mich seitdem nicht mehr losgelassen. Mit 23 Jahren habe ich mein erstes NLP-Buch veröffentlicht. Inzwischen verstehe ich mich vor allem als Trainer-Trainer und verhelfe anderen Trainern dazu erfolgreiche NLP-Trainer zu werden.
2. Welche Methoden benutzt du (persönlich bzw. in Seminaren/Coachings), um in den Alpha-Zustand zu kommen?
Während meinem Psychologie-Studium habe ich eine Ausbildung zum Kursleiter für Entspannungsverfahren gemacht. Dort ging es vor allem um Autogenes Training und Progressive Muskelrelaxation. Seit ich 16 bin, habe ich immer wieder Audio-Programme genutzt. Besonders geprägt hat mich sicher auch meine Trainertätigkeit für brainLight, die ja auch MindMachines entwickeln und vertreiben. Für brainLight habe ich in einer Ausbildung zum Fitness-Mental-Trainer unterrichtet und das Messe-Vertriebsteam trainiert. Dabei kamen zahlreiche verschiedene Verfahren zum Einsatz. Je mehr ich mich auf NLP konzentriert habe, umso mehr habe ich natürlich auch selbst NLP-Methoden angewendet. Besonders wirkungsvoll, um einen Alpha-Zustand oder andere „erleuchtet Zustände“ zu erreichen, finde ich die Core-Transformation aus dem NLP. Nur ein paar Schritte, wenige Minuten und ich sehe die Welt mit ganz anderen Augen, viel wacher, viel klarer und gleichzeitig tief in mir selbst ruhend. Es ist als würde man Weisheit durchdrungen sein, ohne Überheblichkeit, ein in sich selbst Ruhen und gleichzeitig in harmonischer Beziehung zu allem um einen herum.
Am einfachsten funktioniert für mich folgende Methode: Ich schließe meine Augen und visualisiere, dass von oben kommend Licht durch meinen Scheitel in mich hineinfließt. Das ist eine ganz besondere Verbindung. Während meiner ersten Reiki-Weihung war die Meisterin ganz erstaunt, was da plötzlich ab geht und musste innerlich schmunzeln, weil ich es ganz genau wusste. Ein anderes Mal hat ein Teilnehmer so ein Messgerät mitgebracht und meinte, dass nur ZEN-Mönche so extreme Ausprägungen auf dem Gerät haben könnten. Als ich ins Zimmer rein kam, wo sie abends damit experimentierten, wollten sie gleich, dass ich das Gerät auch mal ausprobieren. Also haben sie mich angeschlossen. Sie verbanden Energiekontakte mit meinen Fingerspitzen und um den Kopf herum. Dann haben sie gewartet. Ich wußte erst nicht so richtig, was sie jetzt erwarten, aber dann habe ich mich innerlich mit dieser Quelle verbunden und ab ging die Post auf dem Messgerät für alle sichtbar. Bisher habe ich mich noch nicht so dafür interessiert, das anderen beizubringen – vielleicht später.
3. Welche NLP-Techniken, die der einzelne für sich selbst anwenden kann, sind deiner Meinung nach am effektivsten für persönliche Veränderungen und Persönlichkeitsentwicklung?
Im Grunde finde ich 80% der NLP-Techniken herausragend gut. Es fällt mir schwer einzelne herauszuheben. Ich versuche es dennoch: Die Core-Transformation. Das Arbeiten mit der Zeitlinie. Die Dilts Pyramide, weil sie neue Horizonte eröffnet und Glaubenssätze und Werte beinhaltet. Die Diamond-Technik finde ich sehr wertvoll um neue Perspektiven zu bekommen. In den letzten Jahren habe ich auch immer mehr Gefallen am Graves-Modell (in letzter Zeit bekannter als Spiral Dynamics) gefunden, weil es bewusst macht dafür wo wir stehen und wie sich die Menschheit als Ganzes entwickelt oder eben nicht entwickelt. Die Teile-Modelle im NLP finde ich sehr wirkungsvoll.
4. Was kann man aus dem NLP in die Selbsthypnose einbauen?
Die Arbeit von Milton Erickson hat ja einen ganz breiten Einfluss im NLP hinterlassen. Ich habe oft für mich selbst Trancen geschrieben und dabei bevorzugt das Milton-Modell der Sprache verwendet. Milton lädt ein, indirekt zu sein, kunstvoll vage, so dass man selbst innerlich immer wieder neue Eindrücke und Bilder haben kann. Darüber hinaus lebt eine Selbsthypnose von den inneren Bildern, Klängen und Gefühlen. Hierzu gibt es im NLP ja sehr viele Techniken, insbesondere die Arbeit mit den Submodalitäten. Es ist längst bekannt, dass wir uns auf das zubewegen, was wir uns innerlich vorstellen. Durch NLP wissen wir, dass es nicht nur entscheidend ist, was wir uns vorstellen, sondern auch wie wir das tun. Nicht nur der Inhalt ist entscheidend, sondern auch die Art wie. Stelle Dir vor, Du würdest an einem riesigen Mischpult sitzen und darüber Deine inneren Vorstellungen beeinflussen können. Schlüpfe in die Rolle von Steven Spielberg und dann gestalte Deine innere Vorstellung. Mach die Bilder größer, die Farben kräftiger, spiele Sound in den Hintergrund ein, schöpfe Deinen Sinnesreichtum voll aus. In Deinem inneren können Deine kühnsten Träume Wirklichkeit werden und das beeinflusst ganz nachhaltig langfristig unsere innere Einstellung die Art und Weise, wie wir die Dinge in unserem Leben angehen.
5. Kannst du unseren Lesern noch ein paar Tipps mitgeben, wie sie ihr Mentaltraining effektiver gestalten können?
Beim Mentaltraining alle Sinne mit einbeziehen. Mach Dir Bilder davon, was Du wirklich willst. Verändere die Bildeinstellungen wie oben beschrieben. Nimm auch den auditiven Kanal dazu und den kinästhetischen. Versuche mit allen Sinnen zu spüren, wie Du Dein Ziel erreichst, Dein Vorhaben realisierst oder die persönliche Eigenschaft entwickelst, die Du entwickeln möchtest.
Wenn Du mit CDs arbeitest, dann bleibe für länger Zeit bei der gleichen CD. Gib Dir und Deinem Unbewussten Zeit für die Suggestionen. Arbeit für 30 Tage mit einem Programm, dann erst wechsle das Programm.
Nimm Dir am besten jedoch Tag 5 Minuten und visualisiere Deine Träume und Ziele. Trage dabei ruhig dick auf – Deine Träume und Zielen sollten Dich total begeistern und Energie für den Alltag in Dir frei setzen.
Man sagt, eine halbe Stunde Entspannung am Tag ersetzt zwei Stunden Schlaf pro Nacht. Gönne Dir selbst diese Zeit, um mehr aus Dir und Deinem Leben zu machen.
Fang einfach an. Vergiss alle Ausreden: „Ich habe kein Zeit für Mentaltraining. Ich kann nicht gut visualisieren.“ Ganz egal. Fang einfach an und mach es so gut Du kannst!
Viele Vergnügen beim TUN
Stephan
Vielen herzlichen Dank, Stephan, für das tolle Interview! Wer mehr über Stephan Landsiedel erfahren möchte, kann das auf seiner Website tun (NLP Ausbildung Landsiedel)
[…] ist vielen von euch schon als hervorragender NLP-Trainer bekannt, vielleicht habt ihr auch das Interview hier im Blog gelesen. Außerdem bietet Stefan viele kostenlose Produkte und Dienstleistungen […]